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Bernhard Pörksen, Wolfgang Krischke (Hg.)

Die Casting-Gesellschaft. Die Sucht nach Aufmerksamkeit und das Tribunal der Medien

Köln 2010

 

 

 

Eine schöne Idee: Zwei Hochschullehrer  -  Bernhard Pörksen und Wolfgang Krischke – geben ein Buch heraus, das Interviews enthält, die ihre StudentInnen geführt haben. Das Thema gehört mitten in ihr Studium des Journalismus und der Medienwissenschaften: welchen Anteil haben die Medien, vor allem das Fernsehen, an der Gestaltung einer Casting-Gesellschaft?  Woher kommt die Lust am Zuschauen und am Mitmachen?

Manche Interviews für sich allein sind nicht erhellend. Manche sind intellektuell nicht anregend. Aber die Gesamtschau zeigt, wie viele Facetten des Systems zusammenspielen: der Umsatzwunsch der Sender, der Voyeurismus der Zuschauer und die persönliche Eitelkeit der Teilnehmenden.

Der Wunsch, von der Öffentlichkeit gekannt zu werden, beherrscht offenbar alle Casting-Show-Teilnehmenden. Bemerkenswert ist hier, dass Öffentlichkeit in diesem Falle Selbstzweck ist. Sie ist nicht das Mittel, um z. B. einen guten Zweck bekannt zu machen, sondern man tut das,  was die Castung-Show verlangt, um selbst in die Öffentlichkeit zu kommen. Das öffentliche Bekannt-Sein verwechselt mit Anerkennung  oder mit Geltung, die man sich selbst zuschreibt.

Wer hinter die Strukturen schaut, merkt: Die Teilnehmer sind Opfer der Macher und Voyeure. Die persönliche Eitelkeit der Teilnehmenden wird durch die Medien in bestimmte Bahnen gelenkt. Allein um der öffentlichen Aufmerksamkeit willen erfüllen alle die Rollen, die von den Machern ausgedacht worden sind und lassen Privates und Intimes vor einem breiten Publikum ausbreiten.

Öffentlichkeit ist die Spielwiese von Exhibitionismus und Voyeurismus geworden. Sie hat aufgehört, eine gesellschaftliche Kontraststruktur zur Privatheit zu sein.

 

 

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